Zwischen Ingenieurskunst und Rennstrecke
LUXEMBURG/PARIS – Rennfahrer David Hauser wird eine große Ehre zu Teil. Er stellt den Direktoren von Renault seine Karriere vor.
David Hauser ist Stress gewohnt. Der Motorsportler aus Luxemburg wird am Donnerstag aber sicher einen höheren Puls haben als vor einem Rennen. Der 28-Jährige wird den Direktoren von Autobauer Renault einen Vortrag über seinen sportlichen und beruflichen Werdegang halten. Aufgrund seiner hervorragenden Ergebnisse wird ihm diese Ehre in Lardy, einem Vorort von Paris, zu Teil. Dort arbeitet er seit Januar.
Hauser kommt aus einer Familie mit «Benzin im Blut». Schon Großvater Jean Hauser und Vater Christian Hauser waren national und auch international bekannt. Auch Davids Bruder Gary hat sein Herz an die Rennstrecken dieser Welt verloren. Bergrenn-Spezialist David arbeitet unter der Woche als Ingenieur und werkelt an der Abgasreinigung von Benzinmotoren. «Ein Sektor, der heute für Kunden und das Image des Herstellers genauso wichtig ist wie die Power und das Design», sagt Hauser.
Übergang zur Langstrecke
Abends und am Wochenende widmet er sich dann aber seiner Leidenschaft. Bereits mit vier Jahren saß der Luxemburger zum ersten Mal in einem Kart. Mit 14 Jahren nahm er schon in einem Einsitzer Platz. 2011 fokussierte er sich auf Bergrennen. Neben zwei nationalen Titeln 2013 und 2016 sicherte er sich bei der Europameisterschaft 2015 den fünften Rang.
In dieser Saison gewann er bei seinem Langstreckendebüt mit seinem Bruder Gary in einem Ligier LMP3 die Benelux-Meisterschaft (GT & Prototype Challenge). «Das Familienteam hat seinen Sitz in Wormeldingen. Sie müssen das Auto dort vorbereiten und die Einstellungen vornehmen. Das ist nicht immer einfach», sagt der Wahl-Pariser.
Hauser hat an der Langstrecke dieses Jahr gefallen gefunden. Er träumt von der Teilnahme am 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Das würde sicher auch etwas stressiger.
Quelle: http://www.lessentiel.lu/